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Natur

Der grüne Daumen – Diva im Strahlenkranz

Der grüne Daumen – Diva im Strahlenkranz

Sie ist die ungekrönte Königin aus den Tropen und hat unglaublich faszinierende Blüten zu bieten. Also Vorsicht: Wen die Passionsblume erst einmal umgarnt hat, lässt sie kaum mehr los. Die meisten sind attraktive Kübelpflanzen; einige sind winterhart und gedeihen im Freien.

Wachgeküsst von der Morgensonne, öffnen Passionsblumen (Passiflora) pralle Knospen und entfalten sie zu wunderbarer Pracht. Auffallend ist der hübsche Strahlenkranz. Fünf Staubbeutel und drei Narben ragen weit aus der Blütenschale hervor. Spanische Eroberer im brasilianischen Regenwald sahen in diesem einmaligen Blütenaufbau die Insignien der Leiden Christi: im Strahlenkranz die Dornenkrone, in den Staub­gefässen die Wundmale und die drei Narben als Symbol für die Nägel des Kreuzes. So nannten sie die Schlingpflanze nach der Passion, der Leidensgeschichte Jesu, und wollten damit die Indianer zum Christentum bekehren. Doch die Ureinwohner Südamerikas verehrten die Passionsblume längst auf ihre Art, brauten aus den Blättern ein Schlafmittel ohne Nebenwirkungen und genossen die vitaminreichen Früchte, die sie Maracuja nannten. Beruhigungstee mit Passiflorablättern (Apotheke und Drogerien) steht bei stressgeplagten Menschen erneut hoch im Kurs. Und Maracuja, Granadilla oder Passaia, alles Früchte von verschiedenen Passionsblumen, sind fester Bestandteil exotischer Fruchtsäfte.

Berauschende Vielfalt

Doch längst nicht alle der über 500 Passionsblumen stam­men aus den Tropen. Einige wie Passiflora caerulea und P. incarnata sowie aus diesen Arten gezüchtete Schönheiten ertragen Frost bis zu minus 20 Grad. Dazu zählt auch die Schweizer Züchtung «Eia Popeia» von Lubera in Buchs (SG), von der man sogar leckere Pas­sionsfrüch­te ernten kann!

Anspruchsloser, als man denkt

Die traumhaften Exoten lieben Licht und Sonne, benötigen ein Klettergerüst und verabscheuen stauende Nässe. Ob im Topf oder ausgepflanzt: Steht die Passionsblume im Sumpf, geht sie kläglich ein. Beim Auspflanzen in den Garten Sand unter das Substrat mischen. Im Topf mit Tonscherben, einer Schicht Kies oder Blähton­kügelchen für eine einwandfreie Drainage sorgen. Wasser im Unterteller oder Übertopf strikte vermeiden!

Passiflora Eia / © Popeia Lubera

Schnitt ist wichtig

Dem Giesswasser ab Mai bis August etwa alle zehn Tage Flüssigdünger beifügen oder im Frühling Langzeitdünger verabreichen. Umtopfen höchstens alle zwei Jahre, wenn die Wurzeln aus dem Loch im Boden ragen. Passionsblumen wachsen kräftig, blühen aber nur am einjährigen Trieb. Beim Einräumen ins Winterquartier kann die Pflanze aus Platzgründen zurückgeschnitten werden. Der Hauptschnitt erfolgt im Frühjahr. Man lässt zwei bis drei Haupttriebe stehen und entfernt rund einen Drittel der Seitentriebe.

Edith Beckmann

Machen Sie doch mal BLAU!

Die Farbe des Himmels und des Meeres ist von grenzenloser Faszination. Mit Sommerblumen in Blau bringen Sie romantische Stimmung in den Garten – oder für die blaue Stunde auf Balkon und Terrasse. Viele können im April direkt an Ort und Stelle ausgesät werden.

Hilfe für Vögel im Winter

Wenn es kälter wird, ziehen Vogelarten wie Kuckuck oder Nachtigall zum Überwintern in den Süden. Andere Arten wie Amsel, Meise oder Sperling finden sich in heimischen Gärten ein, um nach Futter zu suchen.

Das Land der Burgen und Schlösser

Über 100 Burgen und Schlösser zählt das Aostatal: Trutzig und mächtig thronen sie auf jedem Felsvorsprung und wachen über das Tal hinter der Schweizer Grenze. Jede valdostanische Burg hat ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Charakter. Freunde des Mittelalters kommen hier voll auf ihre Kosten.

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